Definition

Das Suchmaschinenmarketing (SEM) ist ein Teilgebiet des Online-Marketings und beruht auf dem Zusammenschluss von Suchmaschinenwerbung (Search Engine Advertising, SEA) und der Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO). Sie hat das Ziel der Kundengewinnung für eine Webpräsenz mittels Websuchmaschinen.

Unterteilung von SEM

Suchmaschinenmarketing wird unterteilt in Suchmaschinenwerbung (SEA) und Suchmaschinenoptimierung (SEO). Häufig wird SEM auch noch als Synonym für Suchmaschinenwerbung verwendet, was sich auf die Einblendung von Werbe-Anzeigen, sog. Sponsorenlinks (Paid Listing), die nach dem Prinzip des Keyword-Advertising auf der Suchergebnisseite dargestellt werden, bezieht.

Suchmaschinenmarketing SEM

Ziele im Suchmaschinenmarketing

Aufgabe des Suchmaschinenmarketings ist die Verbesserung der Sichtbarkeit innerhalb der Ergebnislisten der Suchmaschinen. Es wird hierbei unterschieden zwischen den organischen Suchresultaten (organic), die durch eine Suchmaschinenoptimierung beeinflusst werden können und den gekauften Werbeeinblendungen (paid), die den eigentlichen Anteil des Suchmaschinenmarketing darstellen.

Suchmaschinenmarketing-Maßnahmen können dazu führen, dass eine Werbeanzeige auf einem der obersten Plätze bei den Suchmaschinenergebnissen erscheint. Hierbei stehen die organischen Suchmaschinenergebnisse nicht in Konkurrenz zu den Werbeeinblendungen.

Für beide Ergebnislisten gibt es auf den Ergebnisseiten vordefinierte Bereiche. Sowohl die organischen Suchresultate als auch die Werbeeinblendungen beruhen auf eigenen Rankingfaktoren. Beide Formen haben eine eigene Gewichtungen innerhalb der Suchmaschinenalgorithmen. Keine der beiden Ergebnislisten hat einen Einfluss auf die Darstellung der anderen. Die Anzeigenschaltung der Werbe-Einblendung erfolgt nach dem Keyword-Advertising-Prinzip, das heißt, für bestimmte Suchbegriffe eine Position auf der ersten Seite der Suchmaschinenergebnisse zu kaufen. Bei den großen allgemeinen Suchmaschinen Google, Yahoo und Bing werden die bezahlten Suchtreffer in Werbeblöcken zusammengefasst und so optisch von den unbezahlten (organischen) Ergebnissen abgehoben. Seit Februar 2016 verknappt Google die Werbeplätze für Suchmaschinenmarketing durch Wegfall eines Werbeblocks.

Neben der direkten Bewerbung von Produkten gewinnt das Suchmaschinenmarketing auch in der Öffentlichkeitsarbeit und im Corporate Branding zunehmend an Bedeutung.

Das Suchmaschinenmarketing wird bei größeren Unternehmen meist durch die betreuende Medienagentur oder eine spezialisierte Google Ad-Agentur übernommen. Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen wird das Suchmaschinenmarketing mehrheitlich von der internen Marketing-Abteilung verantwortet.

Kritik

Etliche Maßnahmen, die eigene Seite an vorderster Stelle innerhalb der organischen Suchmaschinen-Ergebnislisten zu platzieren, sind manipulativer Natur und werden von den Suchmaschinen selbst kritisch bewertet (Black-Hat-SEO). Die Grenzen zwischen akzeptablen Methoden der Suchmaschinenoptimierung, die sich an die Richtlinien der Suchmaschinen halten, und inakzeptablen Manipulationen, die als Suchmaschinen-Spamming eingestuft werden müssen, sind daher fließend.

Die Rechtsprechung zur Frage der wettbewerbsrechtlichen Zulässigkeit von irreführenden Keywords ist uneinheitlich. Das Oberlandesgericht Köln beanstandete die Internetwerbung eines Ghostwriters nicht, der im HTML-Quelltext seiner Website mit der Angabe „Diplomarbeit kaufen“ warb, da im sichtbaren Teil der Website klargestellt worden war, dass der Ghostwriter nur legale Dienstleistungen anbiete.