Der QR Code wurde 1994 durch ein japanisches Unternehmen für die Industrie entwickelt. Inzwischen nutzt auch die Werbung den speziellen Code, um Informationen zum Empfänger zu transportieren. Dabei lassen sich viele Informationen in einem nur wenige Zentimeter großen Quadrat unterbringen. Sie werden in weißen und schwarzen Bildpunkten verschlüsselt, die mit dem bloßen Auge nicht entzifferbar sind. Sie funktionieren ähnlich wie die Wiedergabe von Informationen über das binäre System mit 1 und 0. Über Smartphones und Tablets mit einer Kamera und einer entsprechenden Applikation kann ein QR Code entschlüsselt und nutzbar gemacht werden.
Definition
Ein QR Code (kurz für: Quick Response, deutsch: schnelle Antwort) besteht aus einem zweidimensionalen Strichcode. Dieser speichert Informationen in Form von Zeichen und Ziffern und findet insbesondere in der Industrie und in der Werbung Verwendung.
Aufbau von QR Codes
QR Codes sind zweidimensional aufgebaut und weisen daher stets eine quadratische Form auf. Die Informationen werden in sogenannten Modulen gespeichert. Je mehr Module ein QR Code aufweist, desto größer ist er. In drei Ecken des Codes sind quadratische Positionsmarkierungen enthalten, durch die die Platzierung des Codes auch in umfangreicheren Grafiken exakt bestimmt werden kann. Neben den Daten sind in einem QR Code außerdem Synchronisations-Elemente und die QR Code-Versionsnummer enthalten. Ein QR-Code kann bis zu 7.089 numerische Zeichen und bis zu 4.296 alphanumerische Zeichen speichern.[1]
Im Gegensatz dazu können in einem herkömmlichen EAN-Strichcode gerade einmal 13 numerische Zeichen gespeichert werden. Wie viele Daten ein QR Code tatsächlich speichern kann, hängt von der Höhe des Fehlerkorrektur-Levels ab. Je höher dieses gewählt wird, desto häufiger werden die Informationen wiederholt. Sinkt der Speicherplatz, können mehr Einlesefehler von beschädigten Codes auftreten.
Einsatz von QR Codes
Das YouTube-Video „Was man so alles mit QR-Codes anstellen kann…“ zeigt unterschiedliche Beispiele, wie man QR Codes verwenden kann.
In einem QR Code lassen sich alle Informationen speichern, die man mit Buchstaben und Ziffern darstellen kann. Besonders häufig werden sie genutzt, um lange Internetadressen, E-Mail-Adressen, Kontaktdaten, vorformulierte SMS oder E-Mails oder einen einfachen Text zu speichern. In Bezug auf Marketing Aktionen können QR Codes auch als Mobile Coupon eingesetzt werden, um beispielsweise auf eine Landing Page mit einem Rabatt-Code zu gelangen.
Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten der digitalen Weiterverarbeitung nach dem Einlesen des QR Codes. So können beispielsweise automatisch nach dem Erkennen folgende Aktivitäten durchgeführt werden:
- URL im Browser aufrufen
- Telefonnummer wählen
- Lesezeichen oder Bookmark speichern
- Kontaktdaten im Telefonbuch abspeichern (häufig über vCards)
- Versand einer vorformulierten SMS oder E-Mail
- Aufruf von Geo-Daten in einem Routenplaner (z. B. um die Anfahrtsroute zu einem Unternehmen anzuzeigen)(Geo Marketing)
- Anzeige von Eintrittskarten oder Fahrscheinen auf dem Display.
Verwendet werden können QR Codes auf nahezu jedem Medium, das sich bedrucken lässt. Neben herkömmlichen Druckerzeugnissen wie Zeitschriften oder Werbeplakaten können beispielsweise auch die Kontaktdaten auf Visitenkarten als QR Code dargestellt werden. QR Codes finden sich auf Mauern, Kleidungsstücken, Produkt- und Lebensmittelverpackungen, Eintrittstickets und sogar als Tattoos in die Haut eintätowiert.
Vor- und Nachteile von QR Codes
Der QR Code bringt dem Nutzer ebenso wie dem Werbetreibenden eine Vielzahl von Vorteilen:
- Speicherung vieler Daten auf kleinstem Raum (bis zu einer halben DIN A4-Seite in einem Code) funktionieren auch bei Verschmutzung oder Zerstörung
- Erstellung ist für jedermann durch kostenfreie Internettools möglich
- Einfacher Einsatz
- Umständliches Eintippen von URLs oder anderen Daten in den Browser des Smartphones entfällt
- Leseapps kostenfrei verfügbar
- Hohe Resonanz auf Werbeanzeigen mit QR Code.
Als nachteilig ist vor allem aus Sicht des Nutzers zu sehen, dass er vorher nicht erkennen kann, was sich hinter dem QR Code verbirgt. Dies erfährt er erst, wenn er ihn eingescannt hat. Enthält der Code jedoch Schadsoftware, kann diese das Smartphone befallen. Deshalb sollte man möglichst eine Scansoftware verwenden, die vor der Ausführung des Codes nachfragt, ob die Ausführung tatsächlich erwünscht ist.